Bei der Auswahl der in unserer Werkstatt verwendeten Materialien ist uns die Unschädlichkeit für unsere Kunden, für uns selbst und für die Umwelt allgemein wichtig. Gut - das ist ein billiger Spruch, und die chemische Industrie würde den auch so unterschreiben. Wo unterscheiden wir uns also von anderen?

Bei uns wird verwendet:

Einheimisches Holz

Holzplatz unserer Schreinerei, mit Fichte aus Augsburg, Eiche aus Rheinbach, Nussbaum aus Bonn...

Über den Tropenholzboykott läßt sich streiten - auch in den Tropenländern gibt es nachhaltige Forstwirtschaft, die Absatzmärkte braucht, auch in Europa werden Urwälder plattgemacht (Skandinavien!). Letztlich ist unsereins damit überfordert, für jede Holzpartie eine Unbedenklichkeitsstudie zu erstellen. Doch gibt es ein Argument, mit dem wir die nahezu ausschließliche Verwendung hiesiger (soll heißen: europäischer) Hölzer begründen: Es ist einfach nicht einzusehen, warum Holz mit dem entsprechenden Aufwand an Energie rund um den Erdball verschickt werden soll, wenn vor der Haustüre gleichwertige Hölzer wachsen.

Tischlerplatte

oben - Vollholzplatte (Birke) mitte - Tischlerplatte (Eiche) unten - Dreischichtplatte (Fichte)

Sollen, dem heutigen Geschmack folgend, große Flächen glatt, also ohne Rahmen oder Cassetten, erstellt werden, so ist das nicht immer in reinem Massivholz möglich. Eine Tischplatte kann massiv gefertigt werden, die wird durch ihr Untergestell daran gehindert, sich zu wölben. Anders sieht das etwa bei Schranktüren aus. In solchen Fällen verwenden wir die Tischlerplatte. Sie besteht aus einem Kern aus einfacher Fichte oder Kiefer, die Außenflächen werden mit dem entsprechenden Edelholz furniert. Auch die Kanten bekommen massive Anleimer der entsprechenden Holzart, so dass die Innenlage Fichte von außen nicht mehr zu erkennen ist. Solche Platten bestehen also aus massivem Holz, wenn auch nicht einheitlich aus dem, was sie von außen zu sein scheinen. Dafür behalten sie aber ihre Form, ohne sich zu werfen oder zu schwinden.

Dreischichtplatte

Anders als die Tischlerplatte ist die Dreischichtplatte aufgebaut: Drei gleich dicke Lagen Vollholz sind aufeinandergeleimt, die mittlere Lage quer zu den beiden äußeren. Auch diese Platte ist dünn (19 mm), glatt und formstabil. Sie wird üblicherweise ohne Anleimer verarbeitet, weil auch die Mittellage das selbe Holz wie die Decklagen aufweist.

Furnierplatte

Für Rückwände oder Schubkastenböden verwenden wir Furnierplatten (im allgemeinen Sprachgebrauch "Sperrholz") anstelle der sonst üblichen dünnen Span- oder Faserplatten.

Pflanzenfarben

Für die Oberflächenbehandlung unserer Möbel und sonstiger Bauteile verwenden wir Öle, Wachse und Lasuren auf Basis natürlicher, nachwachsender Rohstoffe wie Leinöl, Bienenwachs, Schellack u.a. Die Hersteller dieser Produkte haben in den letzten Jahren derartige Fortschritte gemacht, dass es heute kein Problem mehr ist, schöne und beständige Oberflächen auf natürlicher Basis herzustellen. Sogar im Außenbereich können lasierte Flächen (mit Prüfzeichen!) erstellt werden. Die Zeiten, als gewachste Möbel erstmal wochenlang kleben mussten, sind schon lange vorbei, und eine geölte Küchenarbeitsplatte hat eine enorm lange Haltbarkeit.

Platten aus Holz - so oder so

Auch bei uns geht es nicht ohne Leim, also Kunstharz. Doch die Menge machts:

Auf dem Bild rechts sehen Sie oben eine massive Buchenplatte, aus eigener Herstellung. Auf 20 cm Plattenbreite nehmen wir 4 senkrechte Leimfugen in Kauf, bei einer Dicke von 3 cm also 4 x 3 = 12 cm Leimfugenlänge.

Unten, bei einer handelsüblichen Multiplex-Platte, sind es bei 3 cm Plattendicke 20 Leimfugen übereinander, bei 20 cm Plattenbreite macht das 20 x 20 = 400 cm Länge der Leimfuge im gleichen Plattenquerschnitt!

(Ob Sie das nun eindimensional als "Länge der Leimfuge", oder zweidimensional als "qm Leimfläche" oder dreidimensional als "Liter Leim/cbm Holz" rechnen wollen - die Verhältnisse bleiben gleich)


...und was verwenden wir sonst nicht?